Hier können Sie den Bericht aus dem Südkurier über diese Veranstaltung lesen: https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/kreis-konstanz/zurueck-in-die-vergangenheit-fuehrt-die-pandemie-muetter-wieder-in-ein-traditionelle-rollenmuster;art372432,10816828
Die Veranstaltung fand am Mittwoch, 19. Mai 2021 um 19 Uhr (per Zoom) statt.
Während des Lockdowns beobachteten wir vielfach einen Rückfall in traditionelle Geschlechterrollen. Der Mann führt die verbliebenen Geschäfte, die Frau das Unternehmen Familie und versucht Homeoffice, Kinderbeschäftigung, Hausaufgabenbetreuung und Haushalt unter einen Hut zu bekommen. Ohne Kinderbetreuungseinrichtungen und ohne Oma (nicht Opa) ist es in einigen Familien „selbstverständlich“, dass die Mutter auch im provisorischen Homeoffice am Esstisch für Fragen der Kinder ansprechbar ist, kocht und sich kümmert.
Gleichzeitig wird deutlich: Systemrelevante Berufe im Gesundheitswesen, in der Notbetreuung und im Einzelhandel sind überwiegend Berufe mit hohem Frauenanteil – und in vielen Fällen schlecht bezahlt.
Was lernen wir aus der Krise? Fallen wir zurück in „natürliche“ Geschlechtsunterschiede oder werden alte Rollenklischees endgültig über Bord geworfen?
Ist es Zeit, Arbeit mit Menschen genauso wertzuschätzen wie Arbeit an Maschinen? Inwieweit werden politische Entscheidungen zur Pandemie-Bekämpfung geschlechtergerecht gefällt?
In ihrem interaktiven Vortrag beleuchtet Dagmar Wirtz wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse über Auswirkungen der Krise auf Familien und insbesondere Frauen. Sie hinterfragt politische Entwicklungen und lädt zur Diskussion ein.
Infos und Anmeldung: gleichstellung@LRAKN.de
Moderatorin Dagmar Wirtz (Foto: Dominic Feldmann)